Ännes letzte Reise

Auf Wunsch von Schulen aus dem Kreis Kleve und den Niederlanden und eine Tourneeanfrage haben wir auch Anfang November ‚Ännes letzte Reise‘ in unserem Abend-Spielplan.
Das Stück hat von seiner historischen Aktualität nichts verloren. Mit jedem neuen Jahr entfernen wir uns zeitlich weiter von den Verbrechen der Nationalsozialisten. Die Erinnerung an Vergangenes wird aber erschreckenderweise von Aktuellem überlagert. Für uns als Theater bleibt das Erinnern daran eine gesellschaftliche Aufgabe, denn die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit macht die Tendenzen der Gegenwart aufrüttelnd präsent. „Erinnern und Gedenken dienen auch uns selbst, der Entwicklung unserer Persönlichkeit und der demokratischen Gestaltung unserer Gegenwart.” (Karin Weimann)

Ein Theaterstück zum Thema Euthanasie im Nationalsozialismus – eine dokumentarische Fiktion über ein lange verschwiegenes – auch regionales Thema

  • Mit Crischa Ohler und Sjef van der Linden
  • Regie: Rinus Knobel.
  • Für ein Publikum ab 14 Jahren

Änne wird als junge Frau zur Zeit des NS-Regimes in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Mit einem Theaterstück, das sich sowohl auf biografisches und dokumentarisches Material stützt als auch auf unsere Vision vom Innenleben der handelnden Personen – Opfer und Täter – folgen wir ihrem erschütternden Schicksal bis zum Abtransport in eine Vernichtungsanstalt. Ausgangspunkt ist der dokumentierte Fall der jungen Patientin Anna Lehnkering, die zusammen mit zunächst 500 weiteren Patienten – als eine der ersten von deutschlandweit insgesamt 300.000 – am 6.3.1940 aus der Klinik in Bedburg-Hau nach Grafeneck abtransportiert und dort am 7.3. ermordet wurde. Dabei wurden diese Morde u.a. als ‚Versuchsanordnung’ für die Vergasungen in den Konzentrationslagern durchgeführt.
Eine erschreckend aktuelle Parabel zur Frage der Abwertung anderer, der Ablehnung von allem und zum Hass auf alles, was nicht in die ‚Norm’ und nicht ins eigene Weltbild passt.

  • Sa  02.11.  19.00

 ‚Weilburg erinnert’

Wir freuen uns besonders über die kontinuierlichen Gastspielanfragen unseres Kooperationspartners ‚Weilburg erinnert’, mit dem uns inzwischen eine 7-jährige enge Zusammenarbeit verbindet.

Ännes letzte Reise

  • Do  07.11.  19.00
  • Fr  08.11.  08.45 und 11.15 (ausverkauft)

Stadthalle
Langgasse 25
35781 Weilburg/Hessen
T 06471 50 900
www.weilburg-erinnert.de

Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen

Vorstellungen in der Fassung für Grundschulklassen mit theaterpädagogischem Angebot
Eine theatrale Lesung mit Crischa Ohler und Sjef van der Linden. Tierfabeln von Toon Tellegen über das Gefühl der Wut – ein schwieriges Gefühl, das wir alle kennen.  

Geschichten von der Kröte, die vor Wut Funken sprüht und behauptet, dass sie NIEmals böse wird, von der Spitzmaus, die versucht jemanden rasend zu machen, von der Maus, der der Krebs unbedingt die passende Wut verkaufen möchte, vom Wut-Wettstreit von Regenwurm und Käfer…
Aus dem Buch: Toon Tellegen, Is er dan niemand boos? Singel Uitgeverijen, Amsterdam

  • Ab 6 Jahren
  • Do  14.11.  10.00
  • Fr  15.11.  10.00

Text&Jazz – Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen

Clubkonzert

Eine theatrale Lesung mit Tierfabeln von Toon Tellegen über das Gefühl der Wut – witzig, poetisch und hintergründig. Musikalisch interpretiert durch die ‚Jazzkapelle’. 

Wütend sein – ein allzu menschliches, aber höchst unbeliebtes Gefühl. Was, wenn man niemals wütend wird, aber es gerne mal wäre, was, wenn man andauernd wütend ist, aber es selber nicht merkt? Mit einem Augenzwinkern schreibt Tellegen seine berührenden Geschichten aus der Perspektive von Tieren, meint damit aber immer uns Menschen – und die eine oder der andere wird sich sicher ab und zu wiedererkennen…

Mit Crischa Ohler und Sjef van der Linden und der ‚Jazzkapelle’ mit Antje Witzler, Frank Schoppmann, Heribert Reul, Markus Maas

Sa  16.11.  19.00 in gemütlicher Clubatmosphäre (incl. Fingerfood) Eintritt € 15

Theaterprojekt: Die Krankenmorde in Hadamar 

Eine Auseinandersetzung mit regionaler Geschichte während der NS-Zeit und ihre Bedeutung für heute. Ein Theaterprojekt mit der Fürst Johann-Ludwig-Schule Hadamar, Hessen. In Kooperation mit dem Verein ‚Weilburg erinnert e.V.’

  • 18. – 22.11. in Hadamar
  • Präsentationen am 22.11um 18:30 Uhr im Festsaal von Vitos Weil-Lahn in Hadamar,
    Mönchberg 8, 65589 Hadamar.
    www.weilburg-erinnert.de

Die ganze Zeit

Nach dem Buch ‚De hele tijd’ von Toon Tellegen
Eine philosophisch-musikalische Erzählung über die Zeit, alle Zeit, die Ewigkeit. 

Igel und Ameise versuchen den Geheimnissen der Zeit auf die Spur zu kommen. Weiß die Ameise wie so oft alles besser und bleibt der Igel mal wieder einsam und ratlos zurück? Was eigentlich ist Zeit? Woher kommt sie – und wohin geht sie? Wird die Zeit auch müde? Ist das der Grund, warum sie manchmal zu kriechen scheint? Ist meine Zeit anders als deine Zeit? Und gab es mal eine Zeit ohne Zeit?  Dem Igel ist das alles ein Rätsel. Plötzlich, mitten in der Nacht, wacht er erschrocken auf und sieht vor seinem Haus ‚die ganze Zeit’ stehen… die kichernden Sekunden, die nimmersatten Minuten, die traurigen Stunden, die summenden Tage, die riesigen Jahre, die schüchterne Weile… Das ist seine Chance, seine Fragen zu stellen – und dabei erfährt er etwas Kostbares über sich selbst. Eine Theater- und Musikvorstellung, bei der die ZEIT die Hauptrolle spielt, in der Musik und Text Bilder entstehen lassen, die zu weiteren Verwunderungen, Geheimnissen und rätselhaften Antworten führen. Philosophie in einer Nussschale.

  • Ab 7 Jahren
  • Do 28.11 und Fr 29.11. jeweils 10.00

WutProbe – Theaterpädagogische Begleitung

Unsere theatrale Lesung „Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen” kommt mit einem besonderen Extra: Buchen Sie jetzt für Ihre Klasse oder Gruppe eine kostenlose praktische Vorbereitung à 45 Minuten dazu! Unsere Theaterpädagogin besucht Sie in Ihrer Einrichtung und steigert die Vorfreude der Kinder auf den Theaterbesuch mit einem passenden Mini-Workshop. Gemeinsam nähern wir uns spielerisch dem Thema und erleben eine kleine WutProbe.

Individuelle Terminvereinbarung gerne direkt über krell@mini-art.de 

Vorausschau Dezember 2024

Die ganze Zeit

Nach dem Buch ‚De hele tijd’ von Toon Tellegen
Eine philosophisch-musikalische Erzählung über die Zeit, alle Zeit, die Ewigkeit.

  • Ab 7 Jahren
  • So  01.12.  16.00  Familienvorstellung
    Mo  02.12.  10.00
    Di  03.12.  11.30 (geschlossene Veranstaltung)

Zum letzten Mal im Spielplan:

Ein Schaf fürs Leben

  • Von Maritgen Matter
  • Mit Crischa Ohler und Sjef van der Linden
  • Regie: Rinus Knobel
  • Für Kinder ab 6 Jahren… und ganz sicher auch für Erwachsene
  • Mi  11.12., Do  12.12., Fr.  13.12. jeweils 10.00
  • So  15.12.  16.00  Familienvorstellung
  • Mo  16.12., Di  17.12., Mi  18.12., Do  19.12.  jeweils 10.00
  • So  22.12.  16.00  Familienvorstellung
  • Do  26.12. 16.00 (2. Weihnachtstag) Familienvorstellung

Neue Mitarbeiterin


Wir möchten Ihnen gerne unsere neue Mitarbeiterin vorstellen: Lea Maria Krell verstärkt als Theaterpädagogin seit dem 01.08. unser Team. Wir freuen uns, dass sie unsere Vorstellungen mit einem eigenen Programm begleiten und als Ansprechpartnerin für Schulen, Kindergärten und Kitas mit uns arbeiten wird.