Ein Theaterstück zum Thema Euthanasie im Nationalsozialismus – eine dokumentarische Fiktion über ein lange verschwiegenes deutsches Thema.
Eine junge Frau wird zur Zeit des NS-Regimes in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Mit einem Theaterstück, das sich sowohl auf biografisches und dokumentarisches Material stützt, als auch auf unsere Vision vom Innenleben der handelnden Personen- Opfer und Täter -folgen wir ihrem erschütternden Schicksal bis zum Abtransport in ein Vernichtungslager
Ausgangspunkt ist der dokumentierte Fall der Anna Lehnkering, genannt Änne, die von 1936 bis 1940 Patientin in der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau war und am 7.März 1940 in Grafeneck ermordet wurde.
Wir glauben, dass Gegenwart ohne die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nicht wirklich zu verstehen ist und Zukunft nicht bewusst gestaltet werden kann. Deshalb ist dieses Stück auch eine Parabel für die Achtung der Menschenrechte, für den Umgang mit dem Anderen und für die Frage nach dem ‘Wert’ eines Menschen. In diesem Zusammenhang spielt die Frage der Abwertung anderer, der Ablehnung von allem, was nicht in die Norm passt, was anders und fremd ist eine bestürzend aktuelle Rolle.
Fotos
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Ännes letzte Reise
(für ein Publikum ab 14 Jahren)
- Text: van der Linden, Knobel
- Spiel: Crischa Ohler und Sjef van der Linden
- Projektionen: Ulrike Oeter
- Regie: Rinus Knobel
- Technische Bühnenanweisung
- Lichtplan