Eine tragisch-komische Parabel über die Entscheidung jemandem in Not beizustehen – oder eben nicht
Zwei Personen, die eine mit Hut, die andere mit Stock, treffen sich an einem ausgetrockneten Brunnen, aus dem das Bellen eines Hundes klingt. Sie geraten in Streit darüber, wer den Hund befreien soll – und vor allem wie. Möglicherweise ist er bissig … oder ist vielleicht sogar glücklich da unten – fern ab von den Menschen und möchte gar nicht gerettet werden? Schließlich bricht Dunkelheit herein und liefert einen weiteren Grund, eventuelles Handeln zumindest auf den nächsten Tag zu verschieben … Gibt es niemanden mehr, der Erbarmen hat?
Fotos
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Die Taschen voll Brot
Ab 14 Jahren
- Von Matéï Visniec
- Aus dem Rumänischen von Gerhardt Csejka
- Spiel: Crischa Ohler und Sjef van der Linden. Regie: Rinus Knobel
- Bühnenbild: Crischa Ohler, Peter Eckartz
Pressestimmen
‚Die Taschen voll Brot‘ des rumänischen Autors Matei Visniec (1993 geschrieben und bestürzend aktuell) ist eine groteske, absurde Geschichte – die ein wenig an Godot erinnert – in der es um die Entscheidung zu handeln geht – oder darum, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Es geht um Fragen der Hilfe für jemanden in Not und ihrer Verweigerung mit der billigenden Konsequenz seines Todes. Letztlich wirft sie die Frage auf nach Mitgefühl oder Gleichgültigkeit im Alltag jedes einzelnen und um die eigene Verantwortung für das was geschieht.
Das Stück ist Teil des Gesamtprojektes ‚Vom Verschwinden der Sehnsucht. Oder: Verantwortung leben‘.
2018 und 2019 beschäftigen wir uns als Theatermacher verstärkt mit Fragen der schöpferischen Ökologie und Philosophie – sowohl in Projekten mit Schulen als auch in der eigenen Theaterarbeit.
Die »Schöpferische Ökologie« ist eine Naturwissenschaft die das Gefühl nicht als Kollateralerscheinung vernachlässigt, sondern Empfindung als essenzielle Qualität von Lebewesen würdigt. Denn….wenn wir die Sehnsucht nach Menschlichkeit, nach Mitmenschlichkeit, nach Mitgefühl – auch für die Natur – verlieren, wenn wir die Sehnsucht nach einer Welt verlieren, in der nicht Gleichgültigkeit, Egoismus (‚myself first‘), Zerstörung und soziale Kälte vorherrschen sondern Empathie, Verständnis, Respekt und Verantwortungsbewusstsein – verlieren wir den Motor uns für diese Werte einzusetzen. (Literatur: Andreas Weber, Alles fühlt).