Theaterprojekte, Weiterbildungen und Workshops
Grundlagen:
- Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen
- Theaterprojekte mit Erwachsenen
- Weiterbildungsseminare / Workshops
Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen
Das Theater mini-art bietet theaterpädagogische Projekte für alle Schultypen und -stufen, für Gruppen aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie, aus der freien Jugendarbeit etc. an, in denen die TeilnehmerInnen unter der Leitung von zwei erfahrenen Theaterpädagogen und Regisseuren ihre eigenen Stücke bzw. Szenencollagen entwickeln, schreiben und aufführen.
Die Projekte haben immer Themen aus dem eigenen Erfahrungshintergrund der Kinder und Jugendlichen als Ausgangspunkt: Gewalt, Liebe, Identität, Vorurteile, Mobbing, Grenzen, Lebensperspektiven etc. Die Themen werden in Vorgesprächen mit den LehrerInnen und möglichst auch mit den SchülerInnen vorbereitet.
Die Arbeit mit den Kindern/ Jugendlichen während des Projektes umfasst Textarbeit, Körperarbeit und Sprecherziehung sowie die inhaltliche Auseinandersetzung.
Zum einen geht es dabei um die Vermittlung von Grundlagen des Theaterspielens, zum anderen um die Erarbeitung eines gemeinsamen Themas, das im Vorfeld mit den Teilnehmern oder/und den Betreuern, Pädagogen etc. ausgewählt wird und zu dem die Teilnehmer eigene Texte schreiben, die von den Dozenten bearbeitet und zur Weiterarbeit in die Gruppe zurückgegeben werden. Aus diesem Material werden dann Monologe, Dialoge, Szenen, Choreografien etc. entwickelt.
Bei diesen Projekten erfahren Kinder und Jugendliche Theater als sinnliches Medium der Wahrnehmung, der Reflexion, der Auseinandersetzung und der Darstellung. Sie werden in ihrem kreativen Potential gefördert, aber vor allem auch in ihrem Selbstwertgefühl, ihrem Verantwortungsbewusstsein, ihrem Sozialverhalten, ihrer Integrationsbereitschaft. Wir definieren dabei die Theaterarbeit immer als Wachstumsprozess für den Einzelnen und für und durch eine Gruppe.
In der Regel dauern diese Projekte eine Woche und finden täglich in fest vereinbarter Arbeitszeit statt. Fester Bestandteil ist, dass die in den Projekten entstandenen Stücke oder Szenencollagen am Ende mehrere Male vor öffentlichem oder halböffentlichem Publikum aufgeführt werden.
Aktuell:
Theaterprojekt „Wie gut, dass jeder anders ist! Die Geschichte von Prinz Seltsam” –
ein Projekt für Erzieher*Innen und Kindergärten zum Thema Anderssein und Inklusion.
Projektzeitraum: 16.-20.1.2017
Projektort: das Theater im BIS – Zentrum für offene Kulturarbeit in Mönchengladbach
Die angehenden ErzieherInnen sollten unter der Leitung der beiden Dozenten eine eigene Theatercollage im Kamishibai-Stil zum Thema Inklusion erarbeiten. Grundlage dafür war das Buch: „Die Geschichte von Prinz Seltsam – wie gut, dass jeder anders ist“ von Silke Schnee.
Zum Inhalt des Buches ‚Prinz Seltsam‘: Es gibt nichts Schöneres auf der Welt als Kinder zu haben. Und so freut sich das Königspaar auf sein drittes Kind. „Er sieht ein bisschen seltsam aus“, findet der König als Prinz Noah zur Welt kommt. „Er ist anders als die anderen“, meinen auch die Königin und seine 2 Brüder. Denn Noah ist ein Down-Syndrom-Kind. Die Familie liebt ihn wie er ist. Aber im Volk sind viele Menschen, die ihn ablehnen und verspotten. Doch nachdem Noah mutig einen finsteren Eindringling, der das Königreich bedroht mit seiner mitfühlenden Art umstimmen kann merken sie, dass er ein ganz besonderer Mensch mit ganz besonderen Fähigkeiten und ganz besonders liebenswert ist. „Wie gut, dass jeder anders ist.“ Die Geschichte, die für Kinder ab drei Jahren geeignet ist, weckt Verständnis für Kinder mit Down-Syndrom und anderen Entwicklungsverzögerungen.
Kamishibai ist eine spezielle Form des japanischen Erzähltheaters. Die Spieler des Kamishibai erzählen eine kindorientierte Geschichte mit kurzen Texten zu wechselnden Bildern, die in einen bühnenähnlichen Rahmen geschoben werden. Die Texte und Bilder werden eigens für diese Erzählform erarbeitet. Das Bühnenmodell ist aus Holz oder Pappe und hat eine Vorrichtung für die DIN-A-4 oder DIN-A-3-großen Bilder, die in szenischer Abfolge zu der Geschichte präsentiert werden.
Bei allen Vorstellungen gab es großen Beifall und äußerst positive Reaktionen. Nach jeder Vorstellung konnten die Kinder ihre Fragen und Bemerkungen zum Stück äußern. Dabei ging es v.a. darum, was ‚anders‘ überhaupt ist, was so seltsam an dem Prinzen war.
Schnell wurde deutlich, dass die jüngeren Kinder ‚anders‘ gar nicht so wahrnehmen, dass sie jedes Kind erstmal so nehmen wie es ist, dass die älteren Kinder da aber bereits Unterschiede wahrnehmen und äußern und auch bereits ausgrenzend reagieren können.
Die begleitenden Erzieherinnen (Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen) und auch die Studierenden waren sehr interessiert am Inhalt der Geschichte, aber auch an der Form und Art der persönlichen Umsetzung des Stückes. Viele kennen das Kamishibai als Möglichkeit – fühlten sich aber durch diese Art der Präsentation ermutigt, es selbst einmal auszuprobieren.
Die Kinder in Waldniel
Theaterprojekt mit dem Maria-Lenssen Berufskolleg der Stadt Mönchengladbach
Entstehen soll auch hier eine Theatercollage zum Thema ‚Kindereuthansie‘ im Nationalsozialismus unter dem Titel „Die Kinder von Waldniel — ein dunkles Kapitel (un)menschlicher Geschichte in unserer Nachbarschaft“.
Am Beispiel der Kinderfachabteilung Waldniel-Hostert setzen sich die Schüler und Schülerinnen der Abiturklasse des Maria-Lenssen Berufskollegs mit den historischen Fakt der planmäßigen Tötung von Kindern und Jugendlichen zur NS-Zeit auseinander, aber auch mit ihren Eindrücken, ihren eigenen Ideen und Gedanken als Jugendliche von heute und entwickeln dazu eine szenische Präsentation.
Vorstellungen finden am 26.02.2016 vormittags und um 19.00 h im BIS – Zentrum für offene Kulturarbeit in Mönchengladbach statt. BIS – Zentrum, Bismarckstraße 97-99, 41061 Mönchengladbach
Pressestimmen
- Theater macht Bildung lebendig – Stadtspiegel Mönchengladbach vom 26.02.2016
- Die Kinder in Waldniel – CityVision GmbH & Co. KG vom 24.02.2016
Die vergessenen Kinder
Ein Theaterprojekt zum Thema Kindereuthanasie in der NS-Zeit am Beispiel der Kinderfachabteilung Waldniel-Hostert
Unter der Leitung von Crischa Ohler und Sjef van der Linden wird das Theater mini-art ein sechstägiges Theaterprojekt mit ausgewählten Schülern der Europaschule Schwalmtal durchführen. Die Europaschule hat seit mehr als 25 Jahren die Patenschaft für die Gedenkstätte Hostert übernommen.
Ziel des Projektes ist, dass die Schüler eine eigene Szenencollage zum Thema Kindereuthanasie in der NS-Zeit erarbeiten und diese zum Gedenktag in Hostert präsentieren.
Die Ergebnisse der Projektwoche zeigen die Schüler am Mittwoch den 27.1. um 10h und um 11.30 h ihren Mitschülern und einer interessierten Öffentlichkeit. Ort: Kirche Mariae Himmelfahrt, Waldnieler Heide 20, 41366 Schwalmtal.
Anschließend an die 11.30h Vorstellung wird zusammen mit den Schülern ein Trauermarsch zur Gedenkstätte Hostert erfolgen, wo noch in einer kurzen Ansprache und mit der Niederlegung von Blumen der Opfer gedacht werden soll.
Pressestimmen
- Herr Doktor, wo ist mein Kind – RP vom 22.01.2016
- Ein Theaterstück zum Holocaust-Gedenktag – Stadtspiegel Viersen vom 26.01.2016
- Schüler erinnern an die Hosterts Kinder – RP vom 28.01.2016
- http://www.waldniel-hostert.de/
Waldniel – Ein Projekt zum Thema Kindereuthanasie in der NS-Zeit
Theaterprojekt mit Schülern der Karl-Kisters Realschule in Kleve Kellen
Präsentation am 18.8. im Theater mini-art
13.8. – 18.8.
Pressestimmen
- Schüler geben Nazi-Opfern ein Gesicht – RP vom 22.08.2015
- Ein Stück um die toten Kinder – WAZ vom 23.08.2015
Theaterwerkstatt – Ästhetische Bildung
in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein – Waal in Kleve
Präsentation am 28.11. im Theater mini-art
Theaterprojekte mit Erwachsenen
Diese Projekte basieren auf den Grundlagen des oben beschriebenen Konzeptes, finden aber in einem länger andauernden Zeitraum über mehrere Monate statt.
Vogelfrei
Ein Theaterprojekt mit Patienten und MitarbeiterInnen der LVR Klinik Bedburg-Hau sowie MitbürgerInnen des Kreises Kleve.
Ein Beispiel ‘gelebter Inklusion’: die Suche nach der Verschiedenheit im Gemeinsamen und nach dem gemeinsam Menschlichen bei aller Verschiedenheit. 17 TeilnehmerInnen zeigen die Ergebnisse ihrer 9-monatigen Arbeit.
Regie: Crischa Ohler und Sjef van der Linden.
Aufführungen: Sa 31.10. 18.00h und So 1.11. 16.00 h im Theater mini-art
Pressestimmen
- Theaterprojekt Vogelfrei… – RP vom 16.06.2015
- Vogelfrei – Ein tolles Inklusions-Erlebnis im Theater mini-art – Lokalkompass vom xx.06.2015
Weiterbildungsseminare / Workshops
Das Theater mini-art bietet Weiterbildungen und Workshops für LehrerInnen, LehramtstudentInnen, TheaterpädagogInnen, KreativtherapeutInnen und Theaterinteressierte an, in denen die Grundlagen der Theaterarbeit und theaterpädagogischen Ansätze sowohl für die eigene Erfahrung und Persönlichkeitsentwicklung als auch für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vermittelt und erprobt werden.
Falsche Freunde – valse vrienden
Eine Einführung in die Methode eines deutsch-niederländischen Sprachlerntheaters.
Workshop mit Lehrer-Studenten der Hogeschool Arnhem Nijmegen.
16. + 18.09. im Theater mini-art
Falsche Freunde – foute vrienden
Ein deutsch-niederländisches Sprachlerntheater
Viele Worte in der niederländischen und deutschen Sprache sind gleich oder sehr ähnlich. Oft ist die Bedeutung aber eine vollkommen andere. Man bezeichnet diese ‘Paare’ als ‘falsche Freunde’. Daraus ergeben sich Missverständnisse — witzige Missverständnisse, ernste Missverständnisse und Unverständnis. Sie sind Grundlage für ein szenisches Arbeiten als ergänzende Methode im Sprachunterricht. (Weiter lesen: ‘Falsche Freunde‘)